Stellenanzeigen richtig lesen

Juli/2020 - Um zu wissen, welchen Erwartungen Sie sich beim Bewerben stellen und um die Marke „Ich“ voranzubringen, ist es wichtig, dass Sie die Stellenanzeigen richtig lesen.

Damit Sie die Sprache der Stellenanzeigen richtig verstehen, haben wir hier ein paar Tipps für Sie:

1. Der Aufbau einer Stellenanzeige

Schauen Sie sich die Anzeige erstmal genauer an, denn Unternehmen wissen ebenso wie Sie, dass kein Bewerber alle Kriterien erfüllen kann.

Stellenanzeigen sind immer ähnlich aufgebaut:

• Selbstdarstellung des Unternehmens
  Branche, Produkte bzw. Dienstleistungen, Größe, Marktstellung, Standort
• Stellenbeschreibung
  Stellenbezeichnung, Aufgabengebiet, Eintrittsdatum
• Anforderungskatalog
  geforderte Ausbildung, Zusatzqualifikation, Berufserfahrung,
  Persönlichkeit
• Leistungsangebot

  Gehaltsmodalitäten, Weiterbildungs- bzw. Entwicklungsmöglichkeiten

• Hinweise zum Bewerbungsablauf
  Form der Bewerbung, Bewerbungsfristen, Kontaktdaten

Wie verständlich diese Informationen formuliert sind, verrät bereits viel über die Kultur des Unternehmens. Lassen Sie zudem die Anzeige auf sich wirken, indem Sie sich mehrmals und aufmerksam durchlesen.

2. Stellenanzeigen richtig lesen heißt auch Filtern zu können

Stellenanzeigen die unpräzise formuliert sind, sind mit Vorsicht zu genießen: Formulierungen wie „Unternehmen sucht“ oder „interessante Aufgaben“ hinterlassen offene Fragen und signalisieren keine Seriosität.

3. Achten Sie auf das Erscheinungsdatum

Ist eine Stellenanzeige bereits mehr als zwei Wochen online, ist es sinnvoll, telefonisch nachzufragen, ob die Stelle noch aktuell ist.

Wenn eine Stellenausschreibung sich immer in gewissen Zeitabständen wiederfindet, deutet es darauf hin, dass die Mitarbeiter des Unternehmens häufig wechseln und vielleicht unzufrieden sind. Kürzere Zeitabstände können bedeuten, dass mehrere Personen gesucht werden oder dass die Arbeitsbedingungen nicht akzeptabel sind.

4. Layout und Erscheinungsbild einer Anzeige liefern wichtige Hinweise

Eine große Anzeige zeigt, dass Sie dem Unternehmen wichtig ist. Seien Sie daher vorsichtig bei kleinformatigen Anzeigen mit großen Versprechungen, da stimmt möglicherweise etwas nicht.

5. Muss- und Kann-Anforderungen

Anforderungen die oben stehen, sollten Sie auf jeden Fall mitbringen. Anforderungen die weiter unten stehen sind nicht unbedingt ein Muss.

Achten Sie außerdem auf die Formulierungen. Muss-Anforderungen werden oft mit Keywords (Floskeln) eingeleitet, wie:

• Sie bringen mit

• Voraussetzungen sind…
• Erwarten wir…

Kann-Anforderungen sind erkennbar an Formulierungen wie:

• Wünschenswert sind zudem…
• Idealerweise…
• Erwünscht sind…

Fazit: Stellenanzeigen richtig lesen – lassen Sie sich nicht entmutigen

Für das Unternehmen ist eine Stellenanzeige auch ebenso eine Werbeanzeige, doch sie soll auch ein komplettes Bild über die Aufgaben und Anforderungen geben. Für eine erfolgsversprechende Bewerbung vergleichen Sie die in den Anzeigen verlangten Anforderungen mit Ihren eigenen Kompetenzen.

Zählen Sie die geforderten Punkte auf und begründen diese mit Beispielen aus Ihrer Berufspraxis. Sie müssen dabei nicht alle Anforderungen erfüllen. Die Chronologie in der Aufzählung gibt darüber Aufschluss, welche absolut gefordert und welche wünschenswert sind. Zeigen Sie in Ihrem Bewerbungsschreiben, dass Sie sich intensiv mit dem Unternehmen und der Stellenanzeige befasst haben, damit zeigen Sie Interesse und Motivation und Sie sind ebenso für das Vorstellungsgespräch vorbereitet.

 

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